Bahnschnösel
B
Und so kommen wir schon zur ersten Frage: Sind wir noch kommunal handlungsfähig? Gestalten wir Lindauer unsere Stadt noch selber?
Die Bahn auf alle Fälle, kann hier scheinbar machen was sie will.
F Der letzte Gag sind ja die Lärmschutzwände. Ganz professionell haben sie eine Bürgerinformation zelebriert. Die Präsentatoren haben sie ganz speziell ausgesucht. Kriterium war der Grad der möglichen Arroganz.
B Da kommen so aalglatte Schnösels daher und verkaufen uns ihre Mauern als humanistische Maßnahme. Wollen wir vielleicht, dass hier täglich 200 Züge durchrauschern?
F Dr.Rauscher der Projektleiter, hat begonnen mit. Wir freuen uns, mal wieder in Lindau sein zu dürfen. Das war schon die erste Lüge des Abends.
K Rhetorische Meisterleistungen und inhaltliche Maßlosigkeit zogen sich wie ein roter Faden durchs Programm. Beispiele gefällig:
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B Die schalltechnischen Untersuchungen fanden Widerhall.
F Schallschutzfenster schützen nur die Leute, die in den Räumen sind.
K Es ist schon so, dass es optisch nicht immer optimal ausschaut.
G Sie bekämen keine Schutzwände, wenn keine baulichen Maßnahmen eintreten würden.
B Im Schnitt 5 Meter, das ist einen ganz schöne Höhe.
F Bei einem Tunnel müssen wir schräg runter fahren, aber bahntechnisch
wird nicht so viel Neigung dem Zugverkehr unterstellt.
K Bei einer Tieferlegung um 2 Meter müssen sie bedenken. Sie werden Schluchten bekommen, Schluchten.
G Ich muss schon mal fragen: Ist aller Ruß unser Ruß?
Ist ja gar nicht so schlimm, die Mauern werden ja nur 2 bis 3 Meter hoch. Dafür bauen sie Schallschutzfenster ein. Damit alle einen gesunden Schlaf finden.
F Bekommt dann unsere Verwaltung auch solche Fenster?
G Nein, die sind weit genug weg, sonst könnten die ja heut schon nicht schlafen.
Das bringt direkt zur Frage 3. Ist Lindau total beschränkt?
Die Schranken der Bahn reichen uns noch nicht, wir bauen sie auch an die Parkplätze. Die genialste Aktion war die Schrankenanlage am Europa-Platz vor der Brücke. Sind sie da auch schon mal hängen geblieben?
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