Bärbel und Katrin kommen mit tiefem Ausschnitt.
F He, halt, so
geht es ja nicht. So ein Ausschnitt, das ist ja ...
G Was? (dreht sich um) Um Gottes Willen!
F Geht sofort
nach hinten, hinter den Vorhang.
G So kann ich meinen Text nicht unfallfrei
wieder geben. Wenn mir da ein wichtiger Satz verunglückt, wer zahlt den
Schaden?
F Das ist
fahrlässige Kabarähgefährdung.
G Geht uns aus
den Augen.
B Ja sagt´s a
mal. Ihr seid´s doch keine Busfahrer, oder was?
F Nein, das nicht. Aber wir wollen auch
so bekannt werden, wie der Busfahrer, der Kühlschlamm, oder wie der heißt.
G Wenn wir euch
von der Bühne schmeißen, berichtet man darüber global
F Da wird die
Weltpolitik absolut zweitrangig, also schleichts euch, aber flott, zur Zeitung
G Jetzt aber
weiter im Programm, Zeit läuft.
F Seidl hat ja – wenn auch knapp – die
Wahl gewonnen. Warum wohl?
Ist sie vielleicht doch etwas professioneller als
Max der Klempner? Auf alle Fälle, von Frau Seidl kann man lernen, wie man mit
Interviewfragen umgeht.
Frage der Lindauer Zeitung…
G Ein gutes Blatt
F Sehr gut.
G Spitzenklasse.
F Also, Frage:
Was sagen Sie zu Ihrem Gegenkandidaten Max Strauß?
Antwort Seidl:
Wer mich in den vergangenen
sechs Jahren kennen gelernt hat, der weiß, dass ich für eine zukunftsorientierte
Stadt stehe. Ich setze mich für die Belange aller Gruppen dieser Stadt
ein. Ich stehe seit fünfdreiviertel Jahren für ein starkes
Bürgerengagement, für ein gemeinsames Vorgehen von Politik und Verwaltung. Ich
bin eine Oberbürgermeisterin, die ihr Ohr beim Bürger hat. Dafür spricht unter
anderem die Zahl von 195 Bürgersprechstunden, die ich bis heute
abgehalten habe. Ich stehe auch dafür, dass ich schwierige
Probleme zu lösen verstehe.
Soviel zu ihrem Gegenkandidaten
Man hat in der Rhetorik nun den Seidlfaktor eingeführt. Gemessen
wird:
Die Dauer der Rede in Korrelation zur Inhaltslosigkeit.
Verschärft durch den
Wiederholungsfaktor Blah.