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Edi Leifert

 

G ) Es ist spät georden, fast haben wir uns verplaudert. Wir müssen langsam an den Abschied voneinander denken. Und welches Thema passt dazu besser als uns von Edi zu verabschieden?

 

K ) Leifert ist am Ende, am Ende seines Landratsdaseins angelangt.

 

B )... und es langt auch. Letzte Gelegenheit ihn und sein Wirken zu würdigen.

 

G ) Falls er sich nach seiner Amtszeit nicht noch so einiges leistet.

Im letzten Programm haben wir gesungen:

 

„Eduart das ist ein Typ, so richtig hat den niemand lieb“

 

G ) aber das stimmt natürlich gar nicht, wie wir zu seinem Geburtstag erfahren durften.

Seine Enkel, alle 5, sie lieben ihn.

 

K ) Na ja, die sind noch jung und unbedarft.

 

G ) Und Eduart ist milder geworden, sagt er selber.

 

K ) Und wie äußert sich jetzt die Milde?

 

B ) Ich habe heute mehr Verständnis für alternative Lösungen, auch für Widerspruch. Aber ich habe auch einen gewissen Kurs. Milde sein bedeutet ja nicht, in jeder Sache gleich schwach zu werden und nachzugeben. Das bedeutet eher, dass man auf die Argumente des anderen eingeht, Verständnis für ihn aufbringt – am Ende aber das Unvermeidliche doch tut.

 

G ) Er gibt sich auch voll zufrieden mit seinem kommenden Unruhestand.

 

K ) Aber die Spatzen brüllen es von den Dächern, er würde am Liebsten weiter machen, denn er weiß, besser als er kann es keiner. Doch mit 65 ist Schluss – Gesetz ist Gesetz.

 

 

àEinstieg zum Nazisau: Sirene – Rhythmus.

 

G )

Lindau, in der Nacht zum 1.April Zweitausendacht. Der neue Landrat ist gewählt, das Büro soll ausgeräumt werden und Edi geht es damit überhaupt nicht gut. Aber Edi lässt sich nicht unterkriegen, im Landratsbüro brennt noch Licht.

 

 

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